„Das Gebäude ist Kulturdenkmal aufgrund seiner geschichtlichen sowie technischen Bedeutung als eines der wenigen im Landkreis Kassel erhaltenen Backhäuser, das einen zentralen Bestandteil des Dorflebens im 19. Jahrhundert widerspiegelt.“ (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen. . Kreis Kassel II. 2011, S. 253)
Im Mai 2013 entschlossen sich engagierte Bürger, das jahrzehntelang in einem Dornröschenschlaf verfallende private Backhaus wieder zum Leben zu erwecken. Das wurde möglich, weil die neue Eigentümerin des Grundstücks, Frau Nanne Jensen, den Wunsch hatte, hier ein neues lebendiges Ortszentrum entstehen zu lassen. Nach ersten Arbeitseinsätzen konnte bereits am 8. September 2013, dem Tag des offenen Denkmals, das erste Fest am noch ruinösen Backhaus gefeiert werden. Die eigentlichen Sanierungsarbeiten wurden zwischen Ostern und Pfingsten 2014 von Bürgern Wilhelmshausens und anderer Fuldataler Ortsteile und sachkundigen lokalen Handwerkern geleistet. Bereits am 9. Juni 2014 konnte im Rahmen des Mühlentages an der Obermühle Wilhelmshausen unter dem Motto „Vom Korn zum Brot“ das erste öffentliche Backen stattfinden. Wesentliche Unterstützung bei der Sanierung gaben das Landesamt für Denkmalpflege Hessen und die Denkmalpflege des Kreises Kassel, und das Hessische Ministerium für Kunst und Wissenschaft gewährte eine Zuwendung in Höhe von 5000 Euro. Die Gemeinde Fuldatal unterstützte das Projekt von Anfang an. Insgesamt wurden von den Bürgern bis zum Einweihungsfest am 19. Oktober 2014 mehr als 700 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.
